Allen winterlichen Verhältnissen zum Trotz kamen am vergangenen Mittwoch, 17. Januar, zahlreiche Vertreter von Bauherren zu einem Seminar-Workshop zum Thema „Verwertung von Tunnelausbruchmaterial“ bei der STUVA in Köln zusammen. Diese gelungene Kombination aus Fachvorträgen und ausdehnten Diskussionsrunden ermöglichte einen zwanglosen Erfahrungsaustausch und führte zu einigen Aha-Erlebnissen.
Im ersten Block „Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz im Tunnelbau“ wurden Grundlagen und Rahmenbedingungen erörtert. Unter anderem ging es um die Frage, welche Arten von Ausbruchmaterial für welche Verwertungszwecke überhaupt infrage kommen, welche grundlegenden Fragestellungen hierfür frühzeitig durch Bauherren und Planer angestoßen werden müssen und welche Aufgaben sich daraus letztendlich auch für die ausführenden Bauunternehmen ergeben.
Der zweite Block am Nachmittag widmete sich der Frage, wie nachhaltige Innovationen ihren Weg in die Praxis finden können. Ein Beispiel, das intensiver beleuchtet wurde, war das FuE-Projekt „TOFFEE – Aufbereitung und Aktivierung von Tonböden für ressourceneffiziente Geopolymer-Baustoffe“. In TOFFEE wird erforscht, wie Schichtsilikate (z. B. Kaolinit) einen Beitrag zur Festigkeitsentwicklung von mineralischen Baustoffen leisten können. Vor allem die Verwendung in Ringspaltmassen für den maschinellen Tunnelvortrieb scheint ein vielversprechender Einsatzbereich zu sein.
Vielen Dank nochmals für die aktive Beteiligung an alle Teilnehmer und Referenten!
Die nächste Veranstaltung im 2. Quartal 2024 (Termin folgt) wird sich mit dem Thema „CO2-reduzierte Baustoffe und Bauverfahren für den Tunnelbau“ befassen.
Flyer_TOFFEE_2023